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Rückreise von Verona über den Brenner in Österreich nach Büdingen

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Von den Bergen zum Main – Eine unvergessliche Rückreise von Italien nach Büdingen

Nach dreieinhalb Wochen voller italienischer Lebensfreude, atemberaubender Landschaften und über 3500 Kilometern auf den Straßen Italiens, stand die Heimreise an. Unsere Fahrt begann im malerischen Verona, doch bevor wir uns endgültig von der „Bella Italia“ verabschiedeten, wartete noch ein spektakulärer Abschnitt auf uns: die Brenner Autobahn durch Österreich.

Das Gewitter am Vorabend hatte die Luft angenehm abgekühlt und sorgte für ein strahlend schönes Wetter. So konnten wir die gesamte Pracht der Alpen in vollen Zügen genießen – ein atemberaubender Anblick, der die Schönheit unserer Reise noch einmal unterstrich. Die Fahrt über den Brenner war einfach herrlich und die Aussicht, die sich uns bot, war schlicht unbezahlbar. Hier wurde uns wieder einmal bewusst, wie vielfältig und beeindruckend Europa ist.

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Die Alpen majestätisch erleben: Eine detaillierte Landschaftsbeschreibung der Brenner-Autobahn

Die Fahrt über die Brenner-Autobahn (A22 in Italien, die dann an die A13 in Österreich anschließt) ist weit mehr als nur eine Verkehrsverbindung – sie ist eine durchgängige Panoramatour durch das Herz der Alpen. Schon kurz nach der Abfahrt von Verona und der Annäherung an die österreichische Grenze beginnt die Landschaft, sich dramatisch zu verändern.

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Eine beeindruckende Aussicht auf der Rückfahrt

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Letzte Raststätte in Italien

Zunächst dominieren noch die sanfteren Hügel des Etschtals in Südtirol, gesäumt von endlosen Weinbergen und Obstplantagen. Malerische Dörfer mit ihren Kirchtürmen schmiegen sich idyllisch an die Hänge. Doch je weiter man nach Norden vordringt, desto imposanter werden die Berge. Die ersten Ausläufer der Dolomiten und der Ötztaler Alpen erheben sich majestätisch am Horizont, ihre Gipfel noch in einiger Entfernung, doch unverkennbar präsent.

Die Fahrt durch Südtirol zum Brennerpass

Im Bereich der Südtiroler Anteile der A22 wechselt das Landschaftsbild stetig. Breite Täler, durchzogen von fließenden Flüssen, wechseln sich ab mit engeren Schluchten, in denen sich die Autobahn an die steilen Felswände schmiegt. Hier fällt auf, wie die Architektur der Ortschaften zunehmend alpinen Charakter annimmt: Holzhäuser und traditionelle Bauernhöfe prägen das Bild, oft leuchten ihre Dächer in intensivem Rot vor dem Grün der Wiesen.

Die Vegetation wird üppiger, und dichte Nadelwälder, hauptsächlich Fichten und Tannen, bedecken die Berghänge bis weit hinauf. Dazwischen blitzen immer wieder saftig grüne Almwiesen hervor, auf denen im Sommer Vieh weidet. Mancherorts eröffnen sich Blicke auf imposante Wasserfälle, die sich wie weiße Bänder die Felsen hinabstürzen.

Der Brennerpass – das Herzstück der Route

Der eigentliche Höhepunkt ist natürlich der Brennerpass selbst. Auf einer Höhe von 1.370 Metern über dem Meeresspiegel ist die Landschaft hier offen und weitläufig. Die Baumgrenze ist erreicht, und die Vegetation wird karger, dominiert von Gräsern, Latschenkiefern und robusten Alpenblumen. Die Gipfel rundherum wirken hier zum Greifen nah und oft noch schneebedeckt, selbst im Frühsommer.

Charakteristisch für die Brenner-Autobahn sind auch die beeindruckenden Ingenieursleistungen: zahlreiche Brücken, besonders die berühmte Europabrücke südlich von Innsbruck, überspannen tiefe Täler und beeindrucken mit ihren weitgespannten Konstruktionen.

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Tunnel bohren sich durch massive Felsmassive und bieten zwischendurch kurze Pausen von der visuellen Überflutung, bevor sie einen wieder in neue, spektakuläre Landschaften entlassen.

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Auf dem Weg nach Innsbruck

Nach dem Pass senkt sich die Autobahn allmählich wieder ab und führt durch das Wipptal. Die Berge bleiben hoch und dominant, aber die Täler werden breiter und besiedelter. Man sieht wieder mehr bewirtschaftete Flächen, und die Flüsse, wie die Sill, werden zu reißenden Gebirgsströmen, die sich durch die Landschaft schlängeln. Die Nähe zu Innsbruck wird durch das Zunehmen von Infrastruktur und dichterer Besiedelung spürbar.

Überall entlang der Strecke zeugen alte Burgen und Ruinen auf Anhöhen von der historischen Bedeutung dieser Alpenquerung. Die schiere Größe der Natur ist dabei allgegenwärtig und vermittelt ein Gefühl von Ehrfurcht und Freiheit.

Zusammenfassend lässt sich sagen

Die Fahrt über die Brenner-Autobahn ist ein Fest für die Augen, eine Symphonie aus schroffen Felsen, grünen Wäldern, blühenden Wiesen und alpiner Architektur, die sich zu einem unvergesslichen Erlebnis vereint.

Leider blieb uns auch auf dieser Strecke ein kleines Stück Stau nicht erspart. Auf halber Höhe des Brenners sorgte ein liegengebliebenes Wohnmobil für eine kurze Verzögerung. Glücklicherweise war die Bergung schon in vollem Gange, als wir vorbeikamen, und so ging es schnell und zügig weiter Richtung Deutschland.

Nachdem wir die österreichische Grenze passiert hatten, erwarteten uns auf der deutschen A7 noch etwa 4,5 Stunden Fahrt. Doch auch diese Strecke ließ sich angenehm und entspannt zurücklegen.

Schließlich erreichten wir unser Ziel: Büdingen. Hier endete unsere große Italienreise – eine Tour, die uns von Büdingen nach Pisa führte, weiter nach Collecorvinio, wo wir die wunderschöne Region erkundeten und sogar einen unvergesslichen Tagesausflug zur Amalfiküste mit den charmanten kleinen Dörfchen wie Minori unternahmen. Von Collecorvinio dort ging es über Verona wieder zurück nach Hause. Es war ein unvergessliches Erlebnis voller Eindrücke, das wir noch lange in Erinnerung behalten werden.