Ein Sommertag bei den Salinen in Salzkotten

Entspannung und Geschichte am Hellweg
An einem herrlichen Sommertag habe ich die Gelegenheit genutzt, um die Salinen in Salzkotten zu besuchen – ein Ort, der nicht nur Ruhe und Entspannung bietet, sondern auch tief in die Geschichte der Stadt eintauchen lässt. Salzkotten, die charmante Sälzerstadt am Hellweg, beeindruckt mit ihren verwinkelten Gassen, alten Fachwerkhäusern, sprudelnden Quellen und idyllischen Wasserläufen. Hier spürt man förmlich den engen Zusammenhang zwischen der Stadt und ihrem wertvollen Schatz: dem Salz.
Salzkotten – Eine Stadt geprägt vom Salz
Die Geschichte Salzkottens ist eng mit der Salzgewinnung verbunden. Bereits im Mittelalter war das Salz ein bedeutender Wirtschaftsfaktor und sicherte der Stadt eine Blütezeit. Die Salzwerke wurden erstmals im Jahr 1160 erwähnt – ein Zeugnis dafür, wie lange die Gewinnung von Salz hier schon Tradition hat. Die Solequellen, aus denen das Salz gewonnen wurde, waren lebenswichtig für die Bewohner und brachten der Stadt wirtschaftlichen Wohlstand.




Das Gradierwerk – Historisches Denkmal und Ort der Erholung
Zum 750-jährigen Jubiläum Salzkottens im Jahr 1997 wurde im Stadtzentrum ein neues Gradierwerk errichtet. Dieses Bauwerk ist nicht nur ein technisches Denkmal, sondern auch ein Ort der Erholung. Es wurde nach historischem Vorbild in traditioneller Holzbauweise gebaut und erinnert an die große Bedeutung des Salzes für die Stadt. Das Gradierwerk wird mit Solewasser aus einer nahegelegenen Quelle gespeist und bietet Besuchern die Möglichkeit, die salzhaltige Luft zu genießen – ein echtes Wellnesserlebnis inmitten der Stadt.
Besonders fotogen ist das Wasserrad an der Heder, ein Nachbau des Originals, das früher zum Antrieb der Solepumpen diente. Es ist ein schönes Symbol für die Verbindung von Natur, Technik und Geschichte in Salzkotten – leider musste ich feststellen das ich davon kein Bild gemacht habe.
Die Heder – Lebensader der Region
Die Heder, ein idyllischer Fluss, entspringt im Salzkottener Ortsteil Upsprunge und fließt nach knapp zwölf Kilometern in die Lippe. Das Wasser der Heder stammt hauptsächlich aus den Versickerungen der Alme und sorgt für eine beeindruckende Quellschüttung, die zwischen 500 und 3250 Litern pro Sekunde schwankt. Von Upsprunge aus durchquert die Heder Salzkotten in nordwestlicher Richtung und zeigt dabei viele naturnahe Abschnitte mit ausgeprägten Mäandern.






Die Heder ist nicht nur ein wichtiger Bestandteil des natürlichen Lebensraums, sondern auch eng mit der Salzgewinnung verbunden. Das Wasser war und ist essenziell für die Solequellen, die das Gradierwerk speisen.
Ein Besuch, der Geschichte lebendig macht
Mein Spaziergang entlang der Salinen und der Heder in Salzkotten war eine wunderbare Mischung aus Naturerlebnis und historischem Flair. Die Kombination aus den alten Fachwerkhäusern, den sprudelnden Quellen und der salzhaltigen Luft macht diesen Ort zu einem perfekten Ziel für alle, die Entspannung suchen und gleichzeitig mehr über die Geschichte der Sälzerstadt erfahren möchten.
Anfahrt: Google-Maps
Wer also einmal in der Nähe von Paderborn unterwegs ist, sollte sich einen Besuch der Salinen in Salzkotten nicht entgehen lassen – ein Stück lebendige Geschichte am Hellweg!